Es treten auf:
Hauptdarsteller: Das verliebte Pärchen PC und Monitor
In den Nebenrollen: Tastatur und Maus
Das Opfer: Ich
Detektiv: Jens, der PC-Versteher
Als Gast: Ein SetUp
Vorgeschichte: Tastatur funktioniert nicht mehr richtig, Buchstaben weigern sich ihre Signale in die EDV zu senden, sie klemmen einfach. Als Verbündete biedert sich die Maus an, das Scrollrad tritt immer öfter in den Streik, die Optik scheint zu erblinden.
Aufbau der Spannung: Neue Tastatur (kabelgebunden) und Funk-Touch-Mouse werden ins Haus geholt. Das zukünftige Opfer war von der Maus ihres Bruders so begeistert, wollte sie auch haben. Tastatur und Maus werden angeschlossen. Klappt ganz gut. Maus ist gewöhnungsbedürftig. Reagiert zuerst nicht so sensibel wie erwünscht und dann über.
Hauptteil: Der Monitor scheint zu explodieren. Tausend Farben – dann Dunkelheit. Ich übe mich in der Opferrolle. Oh, Mein Gott, was ist denn DAS? Das Desktopbild erscheint wieder. Sieht aus wie eine Neonabbildung des alten. Riesige Piktogramme füllen den Monitor. Sieht aus wie ein abgesicherter Modus, nur ohne entsprechende Hinweise in den Ecken. Ich rufe die Eigenschaften auf: niedrigste Einstellungen, lassen sich nicht verändern, kein Regler will sich schieben lassen. Also Neustart, hilft immer. Nicht dieses mal! Panik! Opferrolle vollkommen angenommen.
Detektei Sohn anrufen. Komisches Stimmengewirr am Ohr. Was das denn nun? Ah ha, Bruder des Detektivs zu Besuch. Ernst der Lage klar machen. Mutter ohne PC – undenkbar. Anweisungen werden gegeben, befolgt, nichts. Im Hintergrund fröhliches Quietschen des Nachwuchses. Wenn der wüsste. Aber er wächst mit diesen Dingen auf. Lachhafte Probleme der Omageneration. Treiber! Grafikkarte. Suchmaschine. Verstehe! Neuen Treiber für die Grafikkarte runterladen. Das dauert – und dauert – und dauert.
Pause! Verbindung zum Detekteisupport unterbrochen. Hund bespaßt.
Fortsetzung: Endlich Download fertig. Detektiv angerufen. Weitere Instruktionen erhalten. Neustart.
Der Spannungsbogen bläht sich auf bis zum „Ich-halte-es-nicht-mehr-aus-was-wenn-der-ganze-PC-abkac…-ich-habe-doch-kein-backup-gemacht-woher-das-geld….“
Happy-End: Es funktioniert wieder alles!
Abspann und Gute Nacht!
Oh – oh – diese Technick, was machen wir bloß ohne den Computer. Da sind wir doch richtig aufgeschmißen, wenn das liebe Ding mit einmal nicht mehr will. Ich erleide dann auch schnell an Schweßausbrüchen, doch der Junge lacht darüber. Also wieder ganz ruhig durchatmen, der Computer läuft ja wieder.
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Ja, das habe ich auch eben sofort getestet. Kaum war mein Fuß in der Wohnung, schon drehte er ab Richtung PC!
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Bei derlei Problemen muß ich zum Glück nur spitze Schreie ausstoßen und schon kommt der Gatte geeilt, der ja ein PC Fachmann ist zudem noch geduldig ist, eine Eigenschaft, die mir etwas abgeht.
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Wenn ich spitze Schreie ausstoßen würde, käme mein Hund schwanzwedelnd in Erwartung eines neuen Spieles angerannt.
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Ich rufe dann auch meinen Sohn an. Der hilft auch immer, aber nicht, ohne vorher zu murmeln: Oooooch, da musste mal googlen. 😀 Und dann macht er doch.
Liebe Grüße von der Gudrun
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Meine Söhne und mein Bruder raten mir schon seit einiger Zeit, das Betriebssystem neu aufzuspielen. Die haben gut reden! Immerhin geht alles jetzt mit neuer DSL-Leistung (6000 ist zwar noch das Minimum, aber immerhin) und anderem Browser etwas schneller, aber beim Hochfahren kann ich nicht dabei sitzen, das dauert Ewigkeiten.
Liebe Grüße
Elvira
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Herrlich erzählt von Dir. Habe das auch schon mal erlebt (ohne Detektei Sohn) und mich deshalb doppelt amüsiert, denn genau so spielt sich das doch ab, gell! Nachher kann man gut lachen, gell.:)
Naja, Hauptsache die Technik macht wieder das, was wir von ihr erwarten, nämlich funktionieren!!!
Lieben Gruß
moni
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Aber unheimlich ist mir das immer noch! Wieso schmiert die Grafikkarte ab? Wäre ich viiiiiel jünger, würde ich mich wohl für ein Studium dieser Technik interessieren. Einfach um sie zu begreifen und nicht nur zu nutzen!
Liebe Grüße
Elvira
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Kicher – also, mir geht es dann so ähnlich wie Dir.
Nur mit dem Unterschied, dass mein Sohn dann leicht genervt ist und sagt: Mamaaaaaaaaa.
Das sagt er mit solch einer Betonung, dass ich direkt Schuldgefühle bekomme und denke, ich habe wieder etwas falsch gemacht. Aber dann lässt er sich doch „herab“ von ganz oben und „hilft“ dann der armen, alten Mutter, dass die ohne PC nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist 🙂
Liebe Grüße, Dori
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Liebe Elvira,
kann dich gut verstehen. Habe schon mal die Erfahrung gemacht, dass sich ein Laptop von einer Sekunde auf die andere unwiderbringlich selbst zerstört hat. Also das Gerät sah hinterher noch genauso aus wie vorher. Aber alle Daten waren futsch. Endgültig.
Deswegen: Nimm‘ diese Erfahrung zum Anlass und mach‘ Sicherungskopien!
Mein Ex-Freund war Systemadmin eines großen Konzerns und daher ein bisschen IT-Sicherheitsfanatiker und empfiehlt: a) regelmäßig Sicherheitskopien der Daten zu machen, z.B. auf einer externen Festplatte (kriegst du für 50 Euro) und kannst sie einfach per USB anschließen und b) in angemessenen Abständen ein Image zu machen. Das Image speichert all deine Einstellungen auf dem Computer, damit du sie, wenn er mal richtig abkackt, wieder mit weniger Aufwand herstellen kannst.
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Ich habe zwei externe Festplatten – eine für Fotos, eine für Mucke und (wenige) Daten. Die Fotos sind außerdem bei Picasa auf dem Server und werden regelmäßig auf DVD gebrannt. Auch die Fotos hier bei wordpress kann man ohne Aufwand wieder auf seinen Rechner importieren. Was mich bei einem Totalausfall nerven würde, wäre der immense Zeitaufwand.
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Oh man, das war ja Stress pur!
Gut, dass es diese Leute gibt, die sich auskennen und dabei sogar die Ruhe bewahren, lach.
Sonst wäre schon so mander Rechner durchs geschlossene Fenster geflogen….
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ich meinte: mancher
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Och, noch schlimmer ist mein Telefon. Dem drohe ich oft damit, es in den Gartenteich der Nachbarin unter uns zu werfen. Leider nimmt es die Drohung nicht wirklich ernst, wahrscheinlich äußere ich sie zu halbherzig
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