Ich habe am Wochenende ein bisschen auf- und umgeräumt. Diverse Kerzenständer kamen ins Sommerquartier, Kerzenzeit ist vorbei, zumal ich in meinem Zimmer sowieso selten Kerzen anzünde. Hier sitze ich an meinem PC und ab und an auch mal im Sessel, wenn ich in meinen Patchworkheften nach einer Inspiration suche. In den von meinem Sohn nicht mitgenommenen Schränken lagere ich meine Stoffe und alles, was mit meinem Hobby zu tun hat, einige Bücher, wenig Wäsche, dafür ziemlich viel Klimbim, an dem mein Herz hängt. Und dann schlafe ich in meinem Zimmer natürlich auch. Einen ungestörten Schlaf ohne Sägen jeder Art.
Das folgende Foto ist schon etwas älter – darauf ist die Anzahl der Stoffe noch recht überschaubar. Im Laufe der Zeit hat sich das erheblich geändert.
Ein Kerzenteil aber darf immer auf dem Tisch stehenbleiben. Es ist ein besonderes Stück. Ich habe es nämlich selbst aus einem Speckstein hergestellt.
Ursprünglich sah der ganze Stein so aus wie die linke Seite und hatte natürlich keine Vertiefung für das Teelicht. Ich entschied mich, nicht den ganzen Stein zu bearbeiten. Eine Hälfte sollte seine ursprüngliche Struktur behalten. Der Stein sollte meine zwei Seiten symbolisieren. Auf der einen mein glattes, angepasstes Äußeres, auf der anderen die Seite mit all ihren Ecken und Kanten und ihrer ungeschliffenen Unvollkommenheit. Das Licht soll dieser rauhen Seite etwas Wärme geben. Darum habe ich hier die Vertiefung eingearbeitet. Das war der schwierigste Teil. Zwar ist Speckstein ein weiches Material, aber wie Speck lässt es sich dennoch nicht verarbeiten. Das Feilen, Glätten und Polieren der rechten Seite machte großen Spaß. Es ist immer wieder spannend, was unter der Oberfläche zum Vorschein kommt, welche Maserungen und Farben auftauchen, die vorher nicht zu sehen waren.
Ich habe mal in der Klinik im Allgäu mit Speckstein gearbeitet, aber was brauchbares ist da nicht rausgekommen. Ich bin auch nicht sonderlich begabt für derlei Arbeiten.
Schön sieht er aus, Dein Kerzenhalter.
Bildhauerische Talente habe ich auch nicht. Aber Du bringst mich da auf eine Idee!
Liebe Grüße,
Elvira
Genauso einen Teelichthalter habe ich auch, liebe Elvira. Meine Tochter hat ihn vor Jahren für mich gemacht. Er gehört zu den Dingen, die mit mir umziehen werden. Von vielen anderen werde ich mich trennen.
Ich wünsch dir eine gute Woche
Eigentlich habe ich aufgehört mein Herz an materielle Dinge zu hängen – dachte ich jedenfalls 😉
Aber wenn es darum geht, mich von manchen Sachen trennen zu wollen, dann liegen sie so in der Hand und sind wie Fotos, die von früheren Begebenheiten erzählen. Doch, an einigen hängt mein Herz doch sehr.
Liebe Grüße,
Elvira
Naja, liebe Elvira, irgendwie kann man das auch, sich von ganz vielen materiellen Dingen trennen. Man ist sogar erstaunt, wie gut das geht. Und trotzdem gibt es Dinge, an denen einfach mein Herz hängt. Und dann muss ich es behalten. Mir geht es da wie dir. Und deshalb habe ich meinen Speckstein noch und auch einen vom Jan gestalteten Kopf.
(und die werden auch wieder mit mir umziehen)
Liebe Grüße
Gut, dass Dir so viel ungeschliffene „Unvollkommenheit“ geblieben ist. 100%ig glatt und angepasst wär doch arg langweilig – oder?
Aber das muss Frau erst mal erkennen! Bei angepasster Langeweile muss ich gerade an Models denken. Denen scheint sie fest ins Gesicht gemeißelt zu sein.
Liebe Grüße,
Elvira
Wünsche einen schönen Tag von so einen teil darf man sich auch nicht trennen ist ein schönes Teelicht.Wünsche eine schöne Woche lieber Gruss Gislinde.
Ist auch gut als Briefbeschwerer zu benutzen 🙂