Das Buch im Joghurt

Ich trage meine Haare extrem kurzgeschnitten, darum war heute Frisörbesuch angesagt. Früher habe ich das selbst gemacht. In die Wanne gestellt, den Haarschneider genommen und rundherum alles auf eine Länge geschoren. War praktisch. Heute musste ich etwas warten und kam mit einer anderen Kundin ins Gespräch. Wir sprachen über Smartphones und Computer und E-Reader. Sie selbst las ein echtes Buch. Ich erzählte ihr, dass es Bücher gibt, die ich einfach besitzen muss. An denen ich mich erfreue, nur wenn ich sie in meinen Bücherregalen sehe. Und was sagt sie?

Ausgelesene Bücher sind wie leere Joghurtbecher. Die interessieren mich nicht mehr.

 

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20 Antworten zu Das Buch im Joghurt

  1. piri ulbrich schreibt:

    Wo sie recht hat, hat sie recht! Aber es gibt so schöne Bücher, da muss ich einfach meine Nase reinstecken und will sie auch behalten.

    Abendgrüße aus dem stillen Dorf im wilden Süden

    • Elvira schreibt:

      Ja, die schönen Bücher sind dann auch noch ein Thema. Ich besitze einige Kunstführer, die, neben den Informationen, einfach nur schön anzuschauen sind.

  2. Ruthie schreibt:

    Das ist ein toller Spruch. Für mich stimmt er fast immer – ich hab selten ein Buch nochmal gelesen… Gibt es irgendwo ein Foto von Dir samt Kurzhaar?

    • Elvira schreibt:

      Nö, Fotos von mir gibt es hier nur aus Kinderzeiten – und da waren die Haare noch länger. Ich habe sehr dunkles Haar, das zunehmend mit weißen Haaren durchmischt wird. Das sieht als Kurzhaarfrisur einfach toll aus (andere müssen sich dafür Strähnchen einfärben lassen 😉 )

  3. Himmelhoch schreibt:

    Ein bisschen ist es wohl auch vom Platzangebot in einer Wohnung abhängig. Sollte ich je in eine Einzimmerwohnung umziehen müssen, würde ich mich auch von meinen „leeren Joghurtbechern“ trennen, denn viele davon sind wirklich nicht aufhebenswert. Ich muss Krimis o.ä. nicht zweimal lesen, wo sich das erste Mal schon kaum lohnt.

  4. Frau Momo schreibt:

    Ich liebe meine Bücher und auch wenn hier viele im Regal stehen, die ich vermutlich nicht mehr lese, bzw. nicht nochmal lese, für mich gehören sie einfach um mich rum.

    • Elvira schreibt:

      Obwohl ich mir vorgenommen habe, das eine oder andere Buch erneut zu lesen, ist es bisher noch nicht vorgekommen. Ausschließen kann ich es nicht. Für mich ist ein volles Bücherregal auch einfach eine Augenweide!

  5. leonieloewin schreibt:

    So sind die Menschen verschieden. Ich habe viele Bücher, von denen ich mich überhaupt nicht trennen mag. Ich habe aber auch viele Bücher, die ich gerne dem öffentlichen Bücherschrank überlasse. GLG Leonie

    • Elvira schreibt:

      Genau so ist das bei mir. Ich weiß nämlich nicht mehr, wohin mit neuen Büchern. Da entscheide ich dann, ob ich mir das Printmedium oder doch ein e-Book kaufe.

  6. Sherry schreibt:

    Ach du Schande! Das gibt’s ja gar nicht. Was liest sie denn für Bücher? Bei mir ist es genauso wie bei dir. Ich gehe ja, wenn ich ein Buch lese, eine Verbindung mit der Geschichte ein, indem ich der Geschichte erlaube, Gefühle in mir zu erzeugen. Auch ich gebe dadurch der Geschichte etwas, indem die Bilder nach meiner Fantasie tanzen. Wie kann man das mit leeren Joghurtbechern vergleichen?

    • Elvira schreibt:

      Für mich hat das auch etwas mit dem Respekt gegenüber der Autorin, dem Autor zu tun. Ich stelle mir vor, wie sie ihre Geschichten schreiben, die Bilder, die in ihren Köpfen Gestalt annehmen, in Worte umwandeln und dabei hoffen, dass ihre Leser sehen, was sie gesehen haben. Oder wie sie recherchieren um ein Bild in seinem historischen oder auch textilen Kontext darzustellen. Wie sie sich um Atmosphäre bemühen. Wie sie nach langen Wochen, Monaten, manchmal Jahren ihr „Kind“ in die Welt entlassen und sich danach leer fühlen. Wie sie beobachten, ob das Kind seinen Weg geht, ob es geliebt wird oder beschimpft oder zerrissen. Vielleicht sehe ich das ja zu romantisch, keine Ahnung. Aber das stelle ich mir immer vor, sobald ich ein Buch in die Hand nehme.
      Mein letztes Buch, das ich als Leihgabe las und mir (und meinen Freundinnen zu ihren Geburtstagen) anschließend selbst kaufen musste, war „Die Bücherdiebin“.

      • Ruthie schreibt:

        Die Bücherdiebin hab ich auch gelesen und fand sie gut. Die Bücher, die ich lese, werfe ich auch nicht weg wie einen Joghurtbecher. Aber nochmal lesen tu ich sie auch nicht. Höchstens weiterempfehlen und ausleihen! 😉

  7. monisertel schreibt:

    Liebe Elvira,
    wie alle – auch die guten – Vergeiche, hinkt auch dieser. Immerhin gibt es für Bücher ja kein Haltbarkeits-und/oder Verfallsdatum!!! Außerdem entführt mich – aller Werbung zum Trotz – ein Joghurt NICHT in eine andere Welt!!!
    Ich bin ein Büchernarr, ich liebe Bücher, und auch wenn ich sie gelesen habe, sie gehören zu mir, eine Wohnung ohne Bücher wäre für mich LEER!!!
    Schönen Dienstag
    moni

    • Elvira schreibt:

      Das ist auch bei mir noch keinem Joghurt gelungen 😉 In unserem Schlafzimmerschrank stehen die Bücher in Dreierreihen, im Wohnzimmer haben wir eine Stollenwand, in der fast ausschließlich Bücher stehen. Viele Bücher habe ich verschenkt, einige werden sicher mit uns gemeinsam ableben. Ich habe letztens in einer regionalen Serie, die „Gleich nebenan“ heißt und in der viele kleinere Geschäfte vorgestellt werden, eine Buchbindemeisterin bewundert. Zu ihr werden Bücher gebracht, von denen niemand glauben würde, dass sie jemals wieder als Buch erkennbar sein würden. Da bringen Menschen ihre gebundenen Schätze, weil sie ihnen viel Wert sind. Das kann ich absolut nachvollziehen.

  8. Franka schreibt:

    Na, das ist aber eine merkwürdige Pauschalisierung. Aber wer weiß, welche Bücher sie liest … Bei mir gibt es Bücher, die ich behalte, weil ich immer mal wieder reingucke (meist Sachbücher), Belletristik, wo ich denke, dass ich sie noch mal lesen werde und dann solche, die ich mit Sicherheit nicht noch einmal lesen werde. Die gebe ich weg, allerdings würde ich sie nicht wegwerfen wie Joghurtbecher.

  9. Gudrun schreibt:

    Naja, bei manchen Büchern hat sie ja auch Recht. Und deshalb habe ich mich vor dem Umzug von ganz vielen getrennt. Die stehen jetzt in einer Gemeindebibliothek im Leipziger Land. Zur Kenntnis genommen habe ich sie immer nur beim Staub wischen oder bei Umzügen.
    Es gibt aber auch Bücher, von denen ich mich nie trennen würde. Das sind die, die mir direkt etwas zu sagen haben, die Erinnerungen in sich verstecken, oder die eine tolle Gestaltung haben und nur gedruckt so richtig schön sind.

  10. Frau Blau schreibt:

    🙂 – ja, ein sehr wirtziger Satz, aber mir geht es da anders, ich lese durchaus manche Bücher zweimal, oder blätter einfach nochmals in ihnen herum – aber es gibt auch die, die sind dann wie die Joghurtbecher und kommen auf den Stapel der zu verschenkenden/verkaufenden

    ich schnibbel mir meine Haare bis heute selbst, trage sie auch kurz, aber nicht mehr ratzekurz …

    liebe Grüße
    Ulli

  11. Silberdistel schreibt:

    Für mich gibt es in dem Punkte selten leere Joghurtbecher. Allerdings wähle ich die Bücher, die ich kaufe, auch immer sehr sorgfältig aus. In viele schaue ich immer wieder mal hinein oder lese sie sogar noch ein weiteres Mal.
    LG

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