Eine Bekannte rief mich vor einigen Tagen an und fragte unter anderem, was denn aus meinem vor längerer Zeit angekündigten Nähprojekt geworden wäre. Das Thema wollte ich eigentlich nicht mehr anschneiden, aber dann sagte ich mir, dass ich auch zu Misserfolgen stehen muss. Schon beim Betrachten des Wandbehanges sieht jeder etwas, das gar nicht dargestellt werden sollte. Geplant hatte ich eine Art Bildergalerie. Mein erster Fehler war offensichtlich die falsche Stoffwahl für die „Bilderrahmen“. Statt zweier farblich zu den Motiven passender Stoffe hätte ich einen braunen Stoff mit Holzmaserung wählen, also einen farblichen Kontrast setzen müssen. Aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer. Nachdem ich aber sämtliche Rahmen innen und außen, sowie rechts und unten eine Schattennaht mit der Hand gequiltet hatte, habe ich beschlossen, das Teil nicht als Ufo (unfertiges Objekt) in der Versenkung verschwinden zu lassen, sondern es fertig zu stellen. Zum Schluss überzog ich 16 Knöpfe mit passenden Stoffen als überdimensionierte Nägel. Die Wand über meinem Bett hätte schon lange neu gestrichen werden müssen, da sie unzählige, von Pinnadeln hinterlassene Löcher hat. Nun sind einige Löcher hinzu gekommen. Ich habe den Quillt, da er recht groß ist, an die Wand genagelt. Immerhin verdeckt er jetzt die anderen Löcher. Übrigens sieht jeder statt der Bilder viele Beutel. Nun, dann ist es jetzt eben eine Beutel-Galerie.
Dafür ist das kleine Wohnungs-Einweihungspräsent für die Tochter einer netten Nachbarin gut gelungen:
Zwei Sets mit passenden Untersetzern. Wenn die schöne Seite (Bild unten) schmutzig ist, kann die Rückseite (Bild oben) auch benutzt werden. Aus diesem Stoff hatte ich schon für uns Sets genäht.
Ich hätte das niemals als misslungen identifiziert
Weil Du das geplante Ergebnis vor meinen inneren Augen nicht sehen kannst. Aber es erfüllt seinen Wandrenovierungsersatz ganz gut 😉
ich wuerde es stolz als „Taschen“ vorstellen, es sieht sehr gut aus, und es ist ja egal, wie man es nennt. Es ist nicht misslungen, es ist sehr schoen geworden. eine gute Arbeit hast du hier gemacht, es past sehr schoen zu dem Thema der Taschen von Luiserl diese Woche, da kannst du es gleich mit hernehmen.
Ja, die Aufhängung der Bilder ist eindeutig zu breit. Das hat Emil sehr gut erkannt. Nun sind es eben Taschen (könnte ja behaupten, dass es so geplant war).
genau das ist es, was ich dir hier vorgeschlagen habe, einfach den Namen aendern fuer dieses Projekt und es ist dann wohlgelungen. Deine Arbeit ist wunderschoen, also nix von misslungen. Das kann sich nur auf den Namen beziehen
Sieht das … häh? Sieht doch gut aus!
Hallo! Danke Dir. Aber „gut“ reicht mir eben nicht. Bei mir darf es nur „Super“ oder „Ab in die Versenkung“ geben. Nein, natürlich gibt es auch die Nuancen dazwischen. Aber das hier gehört dabei ganz weit in den hinteren Bereich.
Ich bin da natürlich auch absoluter Laie.
also bei mir sieht was misslungen ist definitiv viel viel schlechter aus… ich mag es sehr was deine Wand da ziert 😉 es sieht richtig klasse aus …
lg tb
Ich sehe es ja nicht so häufig. Jetzt gerade habe ich es seitlich im Rücken und nachts ist es dunkel 🙂
Liebe Elvira,
hier kann wirklich keiner von „misslungen“ reden. So etwas Schönes muss man erst mal selber machen! Mir gefällt es sehr gut, ich liebe solche „Wandbilder“ und deine feinen Taschen würde ich jeden Tag auf’s Neue mit positiven und guten Gedanken füllen. ♥
Lieben Gruss
moni
Von einer meiner ersten Taschen (http://wp.me/p1frmn-A5) habe ich mich jetzt getrennt. Ich habe dafür den Stoff lange suchen müssen und sie mit viel Leidenschaft genäht. Dennoch habe ich sie nur 2x benutzt, da ich doch meistens mit Rucksack unterwegs bin (ist rückenschonender). Einer neuen Kollegin zeigte ich meine Picasa-Alben und sie war sofort in den Shopper verliebt und hat ihn mir abgekauft. Leicht viel mir der Abschied allerdings nicht.
Mir gefällts 🙂
Ich gewöhne mich an das Teil!
Mißlungen? Nein. Sogar mir gefällt die kleine Galerie.
Aber ich kann Dir sagen, woher für mich die Erinnerung an Beutel kommen könnte: von den Aufhängfäden der Bilder – wären die nicht so breit (sondern nur schmale, 3 mm starke geflochtene Schnüre), hätte ich keinen Moment an Beutel gedacht.
Da hast Du absolut Recht! Genau das meinte mein Mann auch. Ich habe mich zu sehr an der Vorlage orientiert, statt auf meinen Bauch zu hören.
Ich bewundere Menschen, die so geschickt mit Nadel und Faden umgehen können. Ich kann`s leider gar nicht, obwohl meine Mutter eine gelernte Schneiderin war. Damals hatte ich anderes im Kopf, als bei ihr nähen zu lernen.
Spontan dachte ich bei dem Werk an einen Adventskalender – prinzipiell müsste man nur oben die Naht der „Taschen“ öffnen, Zahlen applizieren und die Beutelchen befüllen …
An Adventskalender habe ich beim Nähen auch gedacht – nur um einiges kleiner müsste er sein.