Misslungen

Eine Bekannte rief mich vor einigen Tagen an und fragte unter anderem, was denn aus meinem vor längerer Zeit angekündigten Nähprojekt geworden wäre. Das Thema wollte ich eigentlich nicht mehr anschneiden, aber dann sagte ich mir, dass ich auch zu Misserfolgen stehen muss. Schon beim Betrachten des Wandbehanges sieht jeder etwas, das gar nicht dargestellt werden sollte. Geplant hatte ich eine Art Bildergalerie. Mein erster Fehler war offensichtlich die falsche Stoffwahl für die „Bilderrahmen“. Statt zweier farblich zu den Motiven passender Stoffe hätte ich einen braunen Stoff mit Holzmaserung wählen, also einen farblichen Kontrast setzen müssen. Aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer. Nachdem ich aber sämtliche Rahmen innen und außen, sowie rechts und unten eine Schattennaht  mit der Hand gequiltet hatte, habe ich beschlossen, das Teil nicht als Ufo (unfertiges Objekt) in der Versenkung verschwinden zu lassen, sondern es fertig zu stellen. Zum Schluss überzog ich 16 Knöpfe mit passenden Stoffen als überdimensionierte Nägel. Die Wand über meinem Bett hätte schon lange neu gestrichen werden müssen, da sie unzählige, von Pinnadeln hinterlassene  Löcher hat. Nun sind einige Löcher hinzu gekommen. Ich habe den Quillt, da er recht groß ist, an die Wand genagelt. Immerhin verdeckt er jetzt die anderen Löcher. Übrigens sieht jeder statt der Bilder viele Beutel. Nun, dann ist es jetzt eben eine Beutel-Galerie.

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Dafür ist das kleine Wohnungs-Einweihungspräsent für die Tochter einer netten Nachbarin gut gelungen:

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Zwei Sets mit passenden Untersetzern. Wenn die schöne Seite (Bild unten) schmutzig ist, kann die Rückseite (Bild oben) auch benutzt werden. Aus diesem Stoff hatte ich schon für uns Sets genäht.

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18 Antworten zu Misslungen

  1. Frau Momo schreibt:

    Ich hätte das niemals als misslungen identifiziert

  2. vivilacht schreibt:

    ich wuerde es stolz als „Taschen“ vorstellen, es sieht sehr gut aus, und es ist ja egal, wie man es nennt. Es ist nicht misslungen, es ist sehr schoen geworden. eine gute Arbeit hast du hier gemacht, es past sehr schoen zu dem Thema der Taschen von Luiserl diese Woche, da kannst du es gleich mit hernehmen.

    • Elvira schreibt:

      Ja, die Aufhängung der Bilder ist eindeutig zu breit. Das hat Emil sehr gut erkannt. Nun sind es eben Taschen (könnte ja behaupten, dass es so geplant war).

      • vivilacht schreibt:

        genau das ist es, was ich dir hier vorgeschlagen habe, einfach den Namen aendern fuer dieses Projekt und es ist dann wohlgelungen. Deine Arbeit ist wunderschoen, also nix von misslungen. Das kann sich nur auf den Namen beziehen

  3. Elsoron schreibt:

    Sieht das … häh? Sieht doch gut aus!

  4. TimeBanditsWorld schreibt:

    also bei mir sieht was misslungen ist definitiv viel viel schlechter aus… ich mag es sehr was deine Wand da ziert 😉 es sieht richtig klasse aus …

    lg tb

  5. monisertel schreibt:

    Liebe Elvira,
    hier kann wirklich keiner von „misslungen“ reden. So etwas Schönes muss man erst mal selber machen! Mir gefällt es sehr gut, ich liebe solche „Wandbilder“ und deine feinen Taschen würde ich jeden Tag auf’s Neue mit positiven und guten Gedanken füllen. ♥
    Lieben Gruss
    moni

    • Elvira schreibt:

      Von einer meiner ersten Taschen (http://wp.me/p1frmn-A5) habe ich mich jetzt getrennt. Ich habe dafür den Stoff lange suchen müssen und sie mit viel Leidenschaft genäht. Dennoch habe ich sie nur 2x benutzt, da ich doch meistens mit Rucksack unterwegs bin (ist rückenschonender). Einer neuen Kollegin zeigte ich meine Picasa-Alben und sie war sofort in den Shopper verliebt und hat ihn mir abgekauft. Leicht viel mir der Abschied allerdings nicht.

  6. Der Emil schreibt:

    Mißlungen? Nein. Sogar mir gefällt die kleine Galerie.

    Aber ich kann Dir sagen, woher für mich die Erinnerung an Beutel kommen könnte: von den Aufhängfäden der Bilder – wären die nicht so breit (sondern nur schmale, 3 mm starke geflochtene Schnüre), hätte ich keinen Moment an Beutel gedacht.

  7. perlengazelle schreibt:

    Ich bewundere Menschen, die so geschickt mit Nadel und Faden umgehen können. Ich kann`s leider gar nicht, obwohl meine Mutter eine gelernte Schneiderin war. Damals hatte ich anderes im Kopf, als bei ihr nähen zu lernen.
    Spontan dachte ich bei dem Werk an einen Adventskalender – prinzipiell müsste man nur oben die Naht der „Taschen“ öffnen, Zahlen applizieren und die Beutelchen befüllen …

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