„K“ N°.1 = Kürbismarmelade. Ihr erinnert euch vielleicht schwach? Als ich vor ein paar Wochen an einem Sonntag dringend Birnen für meine Birnen-Hefe-Schnecken benötigte, fuhr mein Mann ins Umland, das bei uns quasi fast auf der anderen Straßenseite beginnt, besorgte nicht nur das gewünschte Obst, sondern brachte auch zwei Hokkaido und ein Glas Kürbis-Apfel-Ingwer-Marmelade mit. Was sich so vielversprechend anhörte, entpuppte sich als fast schnittfeste und sehr süße Masse. Weder Kürbis, noch Apfel, noch Ingwer konnte ich herausschmecken. Wegwerfen wollte ich das Glas aber auch nicht. Da fiel mir ein, dass ich früher, wenn wir Kuchenappetit bekamen, einfach Blätterteig aus der Tiefkühlung nahm und die Scheiben mit Äpfeln oder Apfelmus oder Marmelade füllte. Das habe ich heute auch gemacht. Für den Blätterteig musste ich nicht mal zu Dr.Pogo fahren, denn der von Rewe ist auch vegan (ihr glaubt gar nicht, was so alles vegan ist, von dem man meint, da müsste doch sicher Milch oder Butter o.ä. in der Zutatenliste zu finden sein). Damit die Füllung noch ein bisschen mehr Geschmack bekommt, habe ich im Reformhaus gelierten Ingwer gekauft und kleine Stücke auf die Kürbismarmelade gegeben. 20 Minuten später hatten wir leckere Blätterteigtaschen.
„K“ N°.2 = Kichererbsen. Unsere vorgestrige warme Mahlzeit waren Kichererbsenbratlinge mit Pfefferrahmsauce an ganz viel Salat. Ich liebe grünen Pfeffer! Daher war diese Sauce das absolute Highlight für mich. Die Bratlinge waren außen richtig kross und innen saftig weich, die Sauce roch leicht nach Pilzen (obwohl keine drin waren) und das Dressing hatte durch weißen Balsamico und Agavendicksaft eine süßsaure Note. Ich hätte übrigens nie gedacht, dass Hafersahne solch eine rahmige Konsistenz schaffen kann. Die Kirschtomaten für den Salat hatte ich vergessen. Ich fügte sie nach dem Fotografieren noch hinzu.
„K“ N°.3 = Kartoffeln. Eines der ersten Rezepte, das ich aus meinen neuen Kochbüchern nachkochen wollte, waren rote und grüne Kartoffelpuffer. Fast acht Monate hat es gedauert, bis ich mich gestern an die Reibe stürzte. Nun muss heute niemand mehr stundenlang Kartoffeln reiben, auch ich nicht. Die geschälten und gewaschenen Kartoffeln habe ich ruckzuck durch die Küchenmaschine gejagt und mit Kartoffelmehl, Gewürzen und Zwiebeln vermengt. Dann wurde der Teig geteilt. Für die grüne Farbe zeichnete sich frischer Basilikum verantwortlich, für die rote, eingelegte getrocknete Tomaten. Dazu gab es einen Dipp aus Joghurt, kleingeschnippelter roter Paprika und Gewürzen nach Geschmack.
Jetzt wollt ihr wissen wofür die „plus 2“ steht? Ganz einfach: viele Kohlenhydrate und reichlich Kilokalorien!
ich sitze in den Startlöchern, liebe Elvira, denn ein veganes Kochbuch ist auf dem Weg zu mir,ich will das jetzt mal selbst ausprobieren … ich kenne das Buch schon und fand darin viele, viele Anregungen- es ist auch aus beruflichem Interesse, da ich als Köchin auch immer wieder mit vielen Nahrungsunverträglichkeiten konfrontiert bin, Lactose steht an oberster Stelle, dicht gefolgt von Gluten … (aber das ist eine noch ganz andere Hürde), mich interessieren ja besonders die Nachtische und Kuchen ohne Eier – ohne Milch backe ich schon ewig … ich werde bestimmt mal berichten!
liebe Grüße
Ulli
Gebackene Sachen findest Du auch hier: http://www.tinesveganebackstube.de
Mir tun Menschen wirklich leid, die unter einer Lactose- und gleichzeitiger Glutenunverträglichkeit leiden. Jedes für sich geht ja noch, aber beides?
Liebe Grüße von Elvira
ja, das ist fürchterlich!
Was mich am veganen Backen am meisten erstaunt hat (und immer noch erstaunt!), ist wie viele feine Sachen ohne Ei gelingen. Am Anfang habe ich immer noch hektisch Eier „nachgebaut“ (Sojamehl mit Öl und Wasser) … bis ich begriffen habe, dass man die gar nicht braucht 🙂
ich kanns mir auch noch nicht vorstellen, aber bald werde ich es selbst sehen – danke für die Ermutigung 🙂
herzlichst Ulli
Gefällt mir – bis auf die Tomaten und den Paprika, weil es die jetzt nur noch als ziemlich geschmacklose Treibhausware daherkommen. (Trotzdem kommt es auch bei mir mal vor.) Zu den Kartoffelplätzchen sagen wir hier ‚Reibekuchen‘. Das ist ein richtig tolles Grundrezept, denn man kann quasi alle möglichen Gemüsesorten mitverarbeiten: im Sommer Zucchini, Möhren, etc.
Als ich Kind war, gab es gegenüber unseres Mietshauses eine Kartoffelpufferbude. Mein Vater war fast täglich nach seiner Arbeit dort. Wir konnten es schon riechen, wenn er zu Tür hereinkam. Ich kannte lange Jahre nur süße Puffer mit Apfelmus oder Zucker. Erst viel später lernte ich die herzhafte Variante kennen. Übrigens roch es gestern in unserer Wohnung (und auch heute noch etwas) so wie früher in der Pufferbude.
Liebe Grüße von Elvira
Liebe Elvira,
die Rezepte klingen gut und die Fotos sind absolut appetitanregend.
Ich gestehe allerdings ganz frei, ich bin ein „Normalesser“! Ist doch hoffentlich nicht schlimm,oder?
Ich lese gerne Rezepte und wandele sie dann nach meinem persönlichen Gusto ab. Die Idee mit dem Blätterteig hatte ich auch schon und habe mich gerne wieder daran erinnert, obwohl ich keinen Kürbis mag und also lieber mit Käse o.ä. fülle.
Angenehmen Montag
moni
Was is(s)t schon normal 😉 ?
Kürbis an sich ist ziemlich geschmacksneutral, da machen erst die übrigen Zutaten den Geschmack!
Liebe Grüße von Elvira
Lecker lecker lecker 🙂 Die Kichererbsenbratlinge klingen gut. Verrätst du, was du da alles reingemengt hast?