Ich habe eben die Genehmigung der Leiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit zur Veröffentlichung meiner Fotos erhalten. Herzlichen Dank dafür!
Ganz besonders faszinierte mich die sogenannte Nass-Sammlung. Dabei waren es nicht die Objekte, die hier in Alkohol für die Wissenschaft konserviert werden, sondern eher das Gesamtbild. Eine ganz besonders schöne Perspektive könnt ihr sehen, wenn ihr den Link anklickt. Außerdem kann man in der Fotogalerie der Seite weiter unten sehr schön sehen, wie diese Sammlung früher präsentiert wurde und wie wunderbar sie sich jetzt dem Besucher zeigt.
Hier sind zwei Beispiele der Präparate zu sehen:
Tiefe Einblicke gibt es auch hier:
Wir sollten dankbar sein, dass Stechmücken, Spinnen und Mehlmotten uns nicht in dieser Größe begegnen:
Im Museum gibt es eine Dauerausstellung: Highlights der Präparationskunst. Dort werden die verschiedenen Arten der Konservierung vorgestellt. Es ist erstaunlich, wie lebensecht die Tiere wirken. Den Eisbären Knut habe ich hier zum ersten Mal gesehen und ich war erstaunt, wie klein er doch noch an seinem Lebensende war. Aber nicht nur prominente verstorbene Zoolieblinge sind hier zu bewundern, sondern alle möglichen Tiere von ganz klein bis ganz groß.
Und dann gibt es noch die Sonderausstellung „Fliegen„, die in ihrer Präsentation sehr gelungen ist. Auch wenn es uns eher ekelt beim Anblick der grünschillernden Insekten, die sich so gerne auf den Hundehaufen unserer Stadt niederlassen, so sind sie für die Hygiene der Natur von enormer Bedeutung. Wusstet ihr, dass die Maden der Fliege ein totes Kaninchen innerhalb von drei Wochen bis auf die Knochen verputzt haben? In der Ausstellung kann man das an zwei toten Ratten gut beobachten:
Das ist kein Plastinat, sondern es sind echte tote Ratten und echte lebende Maden – natürlich hinter Glas! Die Ausstellung zeigt uns aber auch, wie nützlich bestimmte Fliegenmaden zur Heilung offener Wunden sein können, wie sie in der Gerichtsmedizin eingesetzt werden und welche Krankheiten sie zum Teil übertragen. Ich wusste nicht, wie viele unterschiedliche Arten es weltweit gibt und wie winzig klein oder sehr groß die Zweiflügler sein können. Ach ja, es gab noch ein Highlight: Durch eine Art Fernglas konnte ich einigen Fliegen direkt ins Auge sehen. Das ist so, als ob man durch ein Rasterelektronenmikroskop schauen würde. Sehr faszinierend!
Es gibt noch viel mehr in diesem Museum zu sehen: Das System Erde, der Kosmos, Evolution, Mineralien und Gesteine. Ganz besonders beliebt ist das Museum (nicht nur) bei den Kindern seiner Dinosaurierskelette wegen. Davon habe ich keine Fotos gemacht, denn die beiden Riesen sind ja weit über Berlins Grenzen bekannt. Ein Skelett möchte ich euch aber doch noch zeigen:
Das ist heftig, die tote Ratte und das Gewürm anbei, in echt, aber hochinteressant! Um solche Einblicke beneide ich die Großstadtbewohner! Komisch, solcherart Dinge kann ich im eigenen Garten noch echter beobachten. Hier liegen zwar keine toten Ratten rum, aber es bieten sich andere Fressdramen im Kleinen…
Gefällt mirGefällt mir
Ich überlege, ob ich denen, besser deren Nachfahren, so einen guten Happen wie mich vorenthalten sollte. Vielleicht doch nicht durchs Feuer sondern durch Madenmägen und -gedärm?
Gefällt mirGefällt mir
in dieses Museum wuerde ich auch gerne mal gehen, danke fuers zeigen
Gefällt mirGefällt mir
Es lohnt sich wirklich. Nach der Wende wurde es sehr sorgfältig restauriert und modernisiert. Aber es ist noch sehr viel zu tun.
Gefällt mirGefällt mir
Der Direktor kommt aus Bielefeld, hab ihn mal in London besucht, wollte damals da Fotos machen:-)
Gefällt mirGefällt mir
Ein interessanter Mann, wahrscheinlich nicht nur vom Äußeren (dieser Bart!).
Gefällt mirGefällt mir
der hat mal im Haus der Gärtnerinnen von Kensington Gardens gewohnt:-)
Gefällt mirGefällt mir
Kurzweiliger Bericht. Solche Museen treffen meinen Nerv. Werde mir das für meinen nächsten Berlin-Besuch merken und dann natürlich auch prüfen, ob Dein Skelett immer noch ein solches Schattendasein fristet. 😉
Bei Deinen tollen Fotos der alkoholisierten Reptilien musste ich übrigens unwillkürlich an Lehmanns Erzählungen des leider jüngst verstorbenen Siegfried Lenz denken.
Liebe Grüße
Eva
Gefällt mirGefällt mir
Jetzt fehlt mir noch die Wikinger-Ausstellung in meiner Urlaubsplanung. Sobald die Rüsselseuche (ich weiß schon nicht mehr, die wievielte das ist in diesem Jahr) das zulässt, werde ich sie mir ansehen und hoffe, dass ich dort fotografieren und auch veröffentlichen darf.
Liebe Grüße,
Elvira
Gefällt mirGefällt mir
Wikinger – ich bin gespannt. Da wünsch ich Dir schnelle Besserung und eine gute Konstitution – der Winter kommt ja erst noch. Dieses Jahr bin ich – sehr ungewöhnlich – von Infekten weitgehend verschont geblieben (*heftigaufHolzklopfend*).
Gefällt mirGefällt mir
Liebe Elvira,
was für wunderbare Fotos durch ein wirklich hochinteressantes Museum. So etwas würde ich auch gerne mal besuchen!
Liebe Grüße und einen angenehmen Donnerstag
moni
Gefällt mirGefällt mir