Vorne hui, hinten pfui?

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In der aktuellen „Zeit Wissen“ sagt ein achtjähriges Mädchen, dass sie Kühe so mag, weil sie so wunderbar riechen. Da stimme ich dem Kind 100%ig zu! Ich hielt mich während meiner Bauernhofferien besonders gerne im Stall auf, wenn die Kühe am Abend zum Melken von der Weide zurück kamen. Die meisten waren wirklich sehr zutraulich und ließen es sich gefallen, wenn ich mein Gesicht an sie schmiegte. Diesen milchigsüßen  Geruch werde ich nie vergessen. Ich mochte auch die Milch, frisch aus dem Euter, warm und unbehandelt. Oder die Milch, die  in wenigen Tagen dick wurde. Wir nannten sie Satte und aßen sie mit Zucker. Ein Hochgenuss! Nicht zu vergleichen mit gekaufter Dickmilch. Und erst die Buttermilch! Bevor man diese trinken konnte, musste erst die Butter abgeschöpft werden, die sich am Flaschenhals gebildet hatte. Wahrscheinlich wird es das alles auch heute noch geben. Kleine Bauernhöfe, die die Kälber noch von ihren Müttern säugen lassen und den Rest der Muttermilch für sich verarbeiten. Die nicht von der Vermarktung ihrer Tiere und deren Produkte leben. Kennt jemand von euch so einen Hof? Den würde ich sehr gerne besuchen.

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5 Antworten zu Vorne hui, hinten pfui?

  1. grynaklee schreibt:

    Kenne ich leider nicht, aber ich mag Kühe auch gern. Am besten gefällt mir das Allgäuer Braunvieh. Die haben so schöne Augen und Ohren und so ein schönes Fell.

  2. Eva schreibt:

    Nein, so einen Hof kenne ich nicht. Hier in der Nähe gibt es wohl einen aufgegebenen Bauernhof, auf dem die Kühe ihr Kuhsein noch bis zum Ende ihrer Tage genießen können sollen … so stand es in der Zeitung und Du hattest auch schon mal ein Video dieses Hofes verbloggt.

    An ähnliche Kuhstallurlaube in Bayern erinnere ich mich auch noch sehr warm und gerne. Wieder zuhause mussten die Klamotten erst mal ordentlich gewaschen und durchgelüftet, der Stallgeruch war sehr anhänglich. Heute freue ich mich, wenn die Bauern der Region hier ihr Vieh wenigstens noch täglich auf die Weide lassen. Nur selten sieht man Kühe sogar an Wintertagen draußen mit ganz dichtem dicken Fell und sie sehen dabei recht zufrieden aus. Und hin und wieder begegnet man auf Spaziergängen Rindviechern mit Hörnern, aber das ist die absolute Ausnahme geworden – leider.

    Einen Bauernhof zum Selbstzweck zu bewirtschaften wird wohl eher schwer möglich sein. Auch Bauern können nicht nur von der eigenen Milch und Butter leben, müssen Waren für den Eigenbedarf zukaufen. Das geht nur, wenn sie eigene Waren vermarkten oder auch tauschen. Aber ein verantwortungsvollerer Umgang mit allen uns Menschen anvertrauten Tieren sollte zur Selbstverständlichkeit werden, mehr als es das heute ist. Und … zu diesem Thema muss ich mich als Konsument mal wieder an die eigene Nase packen.

    Lieben Gruß
    Eva

    • Elvira schreibt:

      Schon interessant, dass den meisten Menschen, Bauernhöfe in Bayern einfallen. Wir haben viele Jahre unsere Urlaube in Bayern verlebt. Es gab dort einen Bauernhof, den ich schon als Kind mit meinen Eltern besucht hatte. In dem Stall übernachteten ca. 15 Kühe, ein bis zwei Kälbchen und ein Schwein. Die Schwalben habe ich nie gezählt. Auch dort bekamen wir unsere Milch allabendlich frisch von der Kuh (aber immerhin schon gefiltert). Woran ich mich aber am allerliebsten erinnre,sind die Katzen (und ihre Jungen). Ich muss doch nachher mal meine gescannten Dias durchforsten, ob ich nicht Fotos aus dem Stall habe.
      Liebe Grüße,
      Elvira

      • Eva schreibt:

        Tja, so nah wie im Urlaub war ich den Kühen sonst nie. Auf dem Bauernhof gab es noch Hühner, einen Haflinger, manches Jahr sogar mit Fohlen, und einen Bernhardiner. Wir verbrachten einige Urlaube dort.

        Wir wohnen ja auch in einer ländlich-bäuerlich geprägten Region und früher war es durchaus üblich, sich die Milch frisch vom Bauern zu holen – noch euterwarm. Das darf heute nicht mehr sein, genauso wie die Schwalben aus den Ställen verbannt wurden. Dann kamen die Gülleställe … oh weh.

        Meine älteste Tochter hatte mir vor kurzem den Link eines Kuhaltersheims geschickt – eine Tierschutzstiftung. Den habe ich gerade eben mal für Dich rausgefischt, ein Hof, wie Du in suchst!? Vielleicht kennst Du die Seite ja noch nicht:
        http://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/kuhaltersheim.html

        Lieben Gruß
        Eva
        PS: Übrigens sehr schöne Kuhperspektiven, die Du eingefangen hast.

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