Dramatik

Das Leben geht weiter, nicht wahr? Die Zeit bleibt nicht stehen im Angesicht von Not und Elend überall auf der Welt. Persönliche Probleme in meinem Mikrokosmos und die furchtbaren Zustände, die Millionen Menschen dazu zwingen, ihre Heimat und oft auch ihre Familien zu verlassen um in eine ungewisse, aber hoffentlich sichere Zukunft zu flüchten, haben mich lange verstummen lassen. Ich war die drei bekannten Affen in Personalunion: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Nein, so ganz stimmt das natürlich nicht. Die Zeitungen habe ich aufmerksam gelesen, der Fernseher allerdings blieb aus (ich glaube, in diesem Jahr habe ich ihn nur ein einziges Mal angestellt – wozu habe ich das Teil überhaupt?) Gestern, als ich die Morgenrunde mit meinem Hund drehte, empfing mich dieser Himmel.

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Und zum ersten Mal seit langer Zeit (ausgenommen der Einschulung meiner Enkeltochter) hatte ich Lust auf ein schnelles Foto. Denn trotz all der dramatischen Ereignisse dreht sich unsere Welt weiter. Und manchmal bedarf es vielleicht ein Zeichen des Himmels, um das Schneckenhaus zu verlassen.

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11 Antworten zu Dramatik

  1. Martin schreibt:

    Das Schneckenhaus hat doch eine wichtige Funktion… es bietet seiner leicht verwundbaren Bewohnerin Schutz in einer manchmal rauen und feindseligen Umwelt. Das Schneckenhaus sorgt also ganz essentiell dafür, dass das Leben überhaupt weiter gehen kann!
    Natürlich ist es auch gut, immer mal wieder einen Blick vor die Tür zu werfen und die Lage zu checken, oder einfach nur das Spiel der Sonne in den Wolken zu geniessen.

    • Elvira schreibt:

      Darum sammel ich wahrscheinlich die Schnecken, die auf dem schmalen Weg vor meiner Haustür die Seite wechseln wollen, auf und setze sie in die Büsche. Es gehören wohl auch immer Menschen dazu, die darauf achten, dass es dem Schneckenhausbewohner gut geht. Sogar in digitaler Form hilft das sehr!

  2. Ulli schreibt:

    Liebe Elvira, ich denke oft an dich, aber weil das Leben gerade wirklich turbulent ist und ich auch oft sprachlos, weniger gehörlos oder leselos, lasse ich dir jetzt einfach eine herzliche Umarmung da – in den Himmel schauen schenkt Weite … aber wem sag ich das?!
    herzlichst
    Ulli

    • Elvira schreibt:

      Ich wäre zu gerne zu dir auf den Berg gekommen und hätte den weiten Blick bestimmt sehr genossen. Aber ich weiß nicht, wann ich meinen Mann wieder über mehrere Tage alleine lassen kann. Im Blogländle werde ich aber wieder meine Runden drehen.
      Ganz liebe Grüße schickt dir Elvira

      • Ulli schreibt:

        der Berg und die Weite laufen ja nicht weg und ich bin auch noch eine Weile hier 😉 trotzdem ist es schade, ich sende dir Kraft und deinem Mann weiterhin alles Gute- liebe Grüsse Ulli

  3. Gudrun schreibt:

    Liebe Elvira, ich wünschte mir, dass ich dir etwas Tröstendes schreiben könnte.
    Deinem Mann wünsche ich baldige Genesung und dir wieder mehr Freiheiten, Gelassenheit und Luft zum Atmen. Mach dich irgendwann auf den Weg zu Ulli.
    Liebe Grüße von der Gudrun.

  4. wildgans schreibt:

    Martin fand gute Worte. Schneckenhaus brauch ich auch – immer öfter. Und ich will es, will es, will es…
    Gruß und beste Wünsche zu dir von
    Sonja

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