Damit sind die Geschenke bereits aufgezählt. Die Sohnfamilien sind voll berufstätig und kommen erst am Sonntag zu Kaffee und Kuchen. So habe ich auch noch etwas mehr Zeit, um die leidige Erkältung nach nun fast vier Wochen endlich loszuwerden.
Seit ich nur noch einmal in der Woche in die Praxis gehe, und das auch erst ab mittags, schlafen wir länger. Also ich bin zwar immer so gegen acht Uhr wach, döse dann aber noch vor mich hin oder lese oder spiele ein Spielchen auf dem Smartphone. Eine halbe Stunde später aber kann ich nicht mehr liegen. Dann stehe ich auf, gehe ins Bad, mache mich fertig und bereite das Frühstück vor. Spätestens wenn der Kaffeeduft durch die Wohnung zieht, höre ich die ersten Regungen aus dem Zimmer meines Mannes. Gestern war er aber schon kurz vor mir auf und hat im Wohnzimmer (fragt ihr euch auch manchmal, warum dieses Zimmer so heißt?) meinen Geburtstagstisch vorbereitet. Ein großer Strauß bunter Tulpen
gehörte, wie jedes Jahr, dazu. Eine gute Flasche Wein ebenfalls. Und dann das hier:
Ein Memoryspiel, klar. Aber welche Motive waren das? Mein Sohn hat von seiner Frau und den Kindern Zu Weihnachten ein sehr hochwertiges Memory aus Familienfotos geschenkt bekommen. Ob mein Mann sich mit ihm kurzgeschlossen hatte? Aber so schnell wäre das sicher nicht gegangen. Alleine die perfekte Auswahl zu treffen, hätte sicher eine gewisse Zeit gedauert. Neugierig drehte ich die Plättchen um:
Aha! Meisterwerke der Kunst. Eine tolle Idee! Bis auf zwei Bilder konnte ich alle Werke benennen und die Maler zuordnen. Bei Monet habe ich mich vertan. Ich dachte, es wäre die Japanische Brücke. Aber laut Beschreibung ist es Der Seerosenteich von 1899. Bei den vielen Seerosenmotiven kann ja mal eine Verwechslung vorkommen.
Vor etlichen Wochen war wieder einmal die Unmenschlichkeit gegenüber den Flüchtlingen bei uns Thema. Und mir fiel ein Buch ein, das ich als junges Mädchen gelesen habe und das mich, so jung und unerfahren ich eben noch war, zutiefst berührt hatte. Es war Exodus von Leon Uris. Ich wollte es unbedingt noch einmal lesen und es bei unserem Buchhändler bestellen. Aber irgendwie geriet es wieder in Vergessenheit. Mein Mann hat es sich allerdings gemerkt. Und so lag dieser Wälzer gestern früh auch auf dem Gabentisch.
Wenn ihr also eine Weile nichts von mir hören solltet, sorgt euch nicht (das ist nur eine Floskel, man wird selten vermisst), ich stecke dann irgendwo in den 844 Seiten.
Liebe Elvira, herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag. Ich streuen Glück und Segen auf deine Wege.
Das sind tolle Geschenke!
Liebe Grüße
Ulli 💐
Dankeschön!
Alles Liebe nachträglich zum Geburtstag! Da hast du ein feines Memory bekommen. Das nähme ich auch sofort. Und wenn du „Exodus“ durch hast, mache weiter mit „Mila 18“ von Uris. Da geht es um die Geschichte des Warschauer Gettos. Liebe Grüße. Marion
Mila 18 kenne ich auch! In unserer etwas bildungsfernen Familie, das will ich jetzt nicht negativ besetzen, denn es ging meinen Eltern, wie ich es heute weiß, ausschließlich darum , uns irgendwie durchzubringen, waren diese Ereignisse nie Thema für Gespräche am Abendbrottisch. Ich verdanke meine intellektuelle Bildung überwiegend der Bibliothekarin unserer kleinen Bezirksbibliothek und meiner Klassenlehrerin der Realschule. Beide haben etwas in mir gesehen, das meine Familie nicht sehen konnte, da sie es nicht kannte. Auch wenn ich heute die Regierung Israels kritischer sehe, stehen für mich die Menschen, die diesen Staat gegründet haben, immer noch im Mittelpunkt.
Vielen Dank für deine Glückwünsche!
Liebe Grüße auch an dich vo Elvira
Auch von mir kommen herzliche Glückwünsche nachträglich!
Dein Mann beobachtet einfühlsam, scheint mir!
Das Kunstmemory ist Spitze!!!
Herzlichen Glückwunsch, liebe Elvira. Ich wünsche dir alles, alles Gute.
Und nein, man wird schon vermisst. Ich habe dich vermisst, in dem Jahr, als dein Blog schwieg. Nachgesehen habe ich öfter, aber keine Elvira war da. Als ich den Link gerade gelöscht hatte, begannst du wieder zu schreiben. Und nun bin ich froh, dass du wieder da bist. (Ich war sogar ein bisschen sauer, weil so viele, die mir lieb geworden waren, plötzlich verschwanden.)
Das Memory-Spiel ist ja schön. Da macht das Spiele und Beschäftigen damit sicherlich Spaß.
Danke, liebe Gudrun. Wie heißt es doch? Alles hat seine Zeit. Ich habe heute noch eine Jahreskarte für den Tierpark bekommen. Nun kann ich abwechselnd alte Meister oder Tiere besuchen. Dennoch habe ich mir vorgenommen, hier wieder mehr präsent zu sein. Nicht täglich, aber ohne allzu lange Pausen.
Liebe Grüße schickt Elvira
Hab ich auch gelesen. Aber so wurden nicht nur diese Flüchtlinge behandelt. Meine Eltern flohen aus Pommern nach Schleswig-Holstein. Wenn mein Vater (er war dann dort Landarzt) mit seinem Fahrrad auf einem Bauernhof einrollte, wurden die Torten unters Sofa geschoben und auch nach 40 Jahren war er ein Zugereister. Dann denk mal an die Ungarnflüchtlinge nach ihrem Aufstand. Und wie verhalten sie sich jetzt? Es hat sich nichts geändert und es wird sich auch nichts ändern. Der Mensch gönnt dem Anderen nicht das Schwarze unterm Fingernagel. Birgitt