Ich war gestern mit meinem Enkel im Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel. Neben der Antikensammlung, dem Vorderasiatischen Museum und dem Museum für Islamische Kunst, gibt es dort auch immer wieder Sonderausstellungen. Ich hatte mich vorab nicht darüber informiert, sondern wollte meinen Enkel, der seit der Langen Nacht der Museen im letzten Jahr immer wieder davon sprach, noch mehr Museen besuchen zu wollen, mit dem Ischtartor, der Prozessionsstraße von Babylon, der Mshatta-Fassade und dem Marktor von Milet beeindrucken. Den Pergamonaltar konnte ich ihm wegen Bauarbeiten nicht zeigen. Das meistbenutzte Wort von ihm war „atemberaubend“. Im Mshatta-Saal gab es vor den mächtigen Fassadensegmenten einen Teil der Sonderausstellung „Capturing Iran‘s Past. Diese Fotos haben mich sehr beeindruckt. Natürlich fiel auch meinem Enkel auf, dass in der Obstschale etwas liegt, das dort nicht hingehört. Diesen Gegenstand kannte er nicht, hielt ihn zunächst für eine Art Flasche. Ich klärte ihn auf und machte ihn auf die Besonderheiten der beiden anderen Fotos aufmerksam. Er verstand sehr schnell deren Bedeutung und hatte viele Fragen. Da ich, wie oben erwähnt, mich vorab nicht informiert hatte, konnte ich sie ihm nicht alle beantworten. Daher habe ich seinem Papa auch diesen Link geschickt, falls weitere Fragen auftreten. Mein Enkel wollte wissen, woher ich weiß, dass das eine Granate ist. Ob ich das im Internet nachgelesen hätte. Ich weiß tatsächlich nicht, wann ich das erste Mal davon hörte oder las oder es sah. Daher sagte ich ihm, dass das wahrscheinlich so wie jetzt bei ihm war. Irgendwann werden wir mit neuen Dingen konfrontiert und speichern sie auf unserer Festplatte.
Wenn ihr gerade Berlin besucht oder hier lebt, lasst euch die Ausstellung nicht entgehen. Leider endet sie bereits am 26. Januar. Ich werde versuchen, nächste Woche noch einmal hinzugehen.
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Schön, dass du so etwas mit dem Enkel machst!
Das Foto mit den roten Stoeckies … unglaublich!
Liebe Grüße
Ulli
Ich musste meinen Enkel erst auf die Blutspritzer auf den Soldatenstiefeln aufmerksam machen. Die Fotografin hat das wirklich hervorragend inszeniert.
Liebe Grüße schickt Elvira
Unglaubliche Fotos sind das und doch auch wieder nicht. Krieg kann leider so „normal“ werden. Nachrichten rauschen vorbei, alles ist weit weg. Diese Darstellung der Gegensätze rüttelt auf.
Ich finde es gut, dass du mit deinem Enkel darüber redest. Meine Großeltern und Eltern haben das auch getan, ganz ehrlich. Das hat mich geprägt in vielen Auffassungen.
Liebe Grüße zum Samstagabend.
Emil ist wirklich sehr interessiert. Ganz besonders möchte er über jeden Stolperstein, dem wir auf unseren Wegen begegnen, aufgeklärt werden. Daher ist das Jüdische Museum, wenn es im Frühjahr wieder öffnet, eines unserer Ziele.
Sei lieb gegrüßt!