Etüde 12-13 2020

Die Wörter für Christianes Etüdenprojekt  assoziieren Frühling und Wärme und Zuversicht. Etwas, das wir gerade dringend benötigen. Dennoch erzähle ich in 166 Wörtern nicht davon.

Das neue Virus

Es hat begonnen!. Viel früher, als ich es erwartet habe. Wir könnten versuchen, es aufzuhalten. Doch den Erfolg schätze ich als lächerlich gering ein. Eher erfrieren alle Höllenfeuer, bevor die Menschen begreifen, was sie gerade untereinander verbreiten. In anderen Ländern singen sie solidarisch von Balkon zu Balkon.  Vielleicht liegt es auch an dieser Jahreszeit, an den warmen Temperaturen, den blühenden Krokussen und Forsythien. Es zieht uns hinaus, natürlich. Ich verstehe das, mir geht es doch auch so. Und da wird uns gesagt, dass wir besser alle zu Hause bleiben sollen. Wir sollen uns nicht und keine anderen Menschen anstecken.  Vor- und Rücksicht heißt das Gebot der Stunde. Besonders den alten und immungeschwächten Menschen gegenüber. Und schon ist es da, das neue Virus, das nicht Corona heißt. Doch es wird sich ebenso schnell verbreiten, wenn wir ihm nicht entschlossen entgegen treten: Altenbashing. Was im Netz über die „Alten“ geschimpft wird, ist wirklich schlimm. Leute, auch ihr werdet mal alt! Und vielleicht krank. Solidarität ist gefragt, nicht Ausgrenzung!

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9 Antworten zu Etüde 12-13 2020

  1. Christiane schreibt:

    Weißt du, ich denke für alle Ältere (und die „Vorgeschädigten“) gilt einfach nur mehr, dass sie sich in Acht nehmen müssen, weil ihr Immunsystem vermutlich schwächer reagiert – und keine*r sich im KKH vor die Wahl gestellt sehen möchte, wem er den Platz mit dem Sauerstoff gibt, dem/der Alten oder dem/der Jungen. Es kann eine Sache auf Leben und Tod sein.
    Aber davon abgesehen würde ich mir auf die Meinung der anderen ein schönes, fettes Ei backen.
    Noch MÜSSEN wir nicht zu Hause bleiben. Also raus mit dir in die Sonne, die frische Luft (und die Sonne) ist nämlich auch gut fürs Immunsystem!
    Liebe Grüße
    Christiane 🙂

    • Elvira schreibt:

      Ich arbeite in einem großen MVZ und bin gerade freigestellt worden, bzw. arbeite am Wochenende, ohne Patienten, da mein Mann einer Risikogruppe angehört. Mit Altenbashing meine ich die zunehmenden Äußerungen im Netz, dass die „Alten“ Schuld sind an den verschärften Maßnahmen. Was da geschimpft wird, weil alte Leute nun doch auf die Straße gehen, ob die das mit Absicht machen, weil sie früher sterben wollen u.s.w. Es ist wie bei dem Genarationenkonflikt die Rente betreffend.
      Ich war heute schon draußen und habe abseits anderer Menschen einen Spaziergang gemacht. Denn um nichts in der Welt will ich mich, und damit auch meinen Mann, anstecken.
      Sonnige Grüße aus Berlin schickt Elvira

      • Christiane schreibt:

        Es gibt immer Leute, für die alle anderen schuld sind, nur nicht sie, damit sie keine Verantwortung übernehmen müssen. Ich zieh mir so was nicht rein, ich halte das für Zeitverschwendung (und falsch und dumm sowieso).
        Sonnige Grüße aus Hamburg
        Christiane 😀🌞☕👍

    • Elvira schreibt:

      Ich habe dem Text noch etwas hinzugefügt, damit klarer wird, worum es mir geht.
      Liebe Grüße,
      Elvira

  2. Ulli schreibt:

    Dem Himmel sei Dank, dass ich solch ein Zoix nicht lesen muss.
    Deine Etüde aber habe ich gern gelesen.
    Liebe Grüße
    Ulli

  3. Werner Kastens schreibt:

    Mir ist noch kein so Bashing untergekommen. Aber es werden immer gerne Schuldige gesucht und manche ticken wohl gar so, dass sie Corona-Parties veranstalten, um sich schnellstmöglich anzustecken und dann damit schnell durch sind. Es gibt also immer Unbelehrbare!

  4. Pingback: Schreibeinladung für die Textwoche 14.20 | Extraetüden | Irgendwas ist immer

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