Die meisten von uns sind mit Comics aufgewachsen oder kurzzeitig mit ihnen in Berührung gekommen. Bei mir waren es zuerst die typischen Donald Duck und Micky Maus Hefte sowie Fix und Foxi und etwas später Comic-Strips wie Vater und Sohn, Lucky Luke o.ä. Als junge Frau interessierte mich dieses Genre nicht mehr. Erst als meine Söhne älter wurden, begann die Comic-Zeit erneut. Asterix und Obelix, Tim und Struppi waren der Anfang. Mit den Kindern teilte ich eine wahre Leidenschaft für Gaston, Spirou und Fantasio und in dem Zusammenhang natürlich ganz besonders für das Marsupilami. Aber auch diese Ära war irgendwann vorbei. Comics spielten keine Rolle mehr in meinem Leben. Wenn ich heute jemanden erzähle, dass ich gerade einen dicken Comic-Roman „lese“, dann verrät mir die Mimik meines Gegenübers im besten Falle Ungläubigkeit, im schlimmsten Fall Verachtung. Ein Comic scheint kein wertvolles Buch zu sein. Und doch ist es das! Mein Weihnachtsgeschenk eines Sohnes verdeutlicht das sehr gut. Es ist ein 147 Seiten schweres Werk von Typex, der Titel: Rembrandt. Da es nicht der erste Comic-Roman ist, den ich im Laufe der letzten Jahre bekam, fiel mir das Einlesen nicht mehr ganz so schwer. Denn auf ein solches Buch muss man sich einlassen können. Man muss sehen und lesen, die Bilder auf sich wirken lassen. Und die Bilder hier sind wahre Kunstwerke.
Begonnen hat es mit einem Schuber Sherlock Holmes. In drei Bänden waren die Fälle, nach der bekannten BBC-Reihe, vereint. Diese Bücher stellten mich allerdings vor eine besondere Herausforderung, denn im typischen Mangastil musste ich sie von hinten nach vorne lesen.
Und ja, ich bin ein Marvel-Fan. Darum gab es vor zwei Jahren dieses, im wahrsten Sinne des Wortes, große Werk
Dieses Buch zu lesen war eine wirkliche Offenbarung! Alle diese Comics sehe ich als Gesamtkunstwerke von Zeichnung und Text.
Und jetzt habe ich riesige Lust auf Gaston&Co.
Ich hatte früher auch die Mickey Mouse Hefte, ab und zu, wenn ich etwas Geld hatte. Meine Mutter fand das wohl nicht so toll.
Aber ich bin sehr beeindruckt, dass du Comics liest. Ich habe mir darüber Jahrzehnte keine Gedanken gemacht. Und seit ein paar Jahren lese ich ja eh nur noch im Kindle, wo soll man die ganzen Bücher auch lassen?
Die meisten Bücher lese ich als E-Books. Jedenfalls Krimis o.ä. Früher habe ich meine Bücher in unserer Praxis zum Mitnehmen ausgelegt. Die gingen alle immer weg. Dennoch sind meine Bücherregale immer noch voll. Und dann gibt es einfach „schöne“ Bücher. Also solche, die auch von außen ein wahrer Augenschmaus sind. Was die Comics betrifft, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, sie mir zu kaufen.
Nie habe ich Comics gelesen, die Begeisterung anderer nicht verstanden. Muss ja auch nicht…
Gruß von Sonja
So vor wie wunderbaren Wortgebilden habe ich großen Respekt vor Künstlern, die nur mit dem Zeichenstift so viel Emotionen in ihre Figuren legen können.
Solch Comicromane sind mir noch nie untergekommen, während ich druchaus schon meine Comiczeiten hatte. Du hast mich auf den Marvel neugierig gemacht.
Herzlichst, Ulli
Es hat etwas gedauert, bis ich die Figuren in dem Buch eindeutig erkannt habe (Augenklappe, verbundene Augen, Pfeil und Bogen waren natürlich eindeutig). Ich bin immer noch kein Fan dieses Genres, aber diese Bücher, die mein Sohn mir geschenkt hat, waren schon faszinierend. Ich bewundere besonders die Zeichenkunst, gerade in dem Buch über Rembrandt.