Es war ein ruhiges Fest. Keine Besuche, keine opulenten Mahlzeiten, kein Geschenkerausch. Am Heiligen Abend und am ersten Feiertag war ich arbeiten. Kaum etwas ist angenehmer, als in völliger Ruhe absolut ungestört arbeiten zu können. Die Quartalsabrechnung steht vor der Tür, was immer viel Vorarbeit bedeutet. Zur Bescherungszeit war ich wieder zu Hause und konnte, gemeinsam mit meinem Mann, der einen Sohnfamilie via Video beim Auspacken der Geschenke zusehen. Die Freude der Kinder konnten wir dadurch live miterleben. Zum Abend gab es Kartoffelsalat und Würstchen. Nein, das war früher nie unser rituelles Heiligabendessen. Das war immer Räucherfisch. Ich habe ein Foto gefunden, das ich eingescant habe, um zu zeigen, wer sich auch sehr für den Fisch interessierte.

Ja, unser Kater war sichtlich erregt. Aber auf die Idee, dass er mit einem Satz auf dem Tisch sein könnte um dann mit einer der Leckereien weit oben auf einem Schrank zu verschwinden, ist er nie gekommen. Das Foto ist von 1992, ich habe es nicht nachträglich bearbeitet, was sicherlich möglich wäre. Es ist ein Zeitdokument, nicht mehr. Viele Jahre später, als Spencer nicht mehr lebte und wir einen Hund hatten, hätten wir den niemals unbeaufsichtigt in die Nähe von Fressbaren lassen dürfen. Die Jahre vor Corona haben wir den Heiligen Abend immer bei einem der Söhne verbracht und haben die Tradition seiner Frau kennengelernt: Kartoffelsalat und Würstchen! Geht schnell und macht so gut wie keine Arbeit.
Am ersten Feiertag war nach der Arbeit ausgiebiges Faulenzen angesagt, mit Vorfreude auf den zweiten Feiertag. Der sah dann leider doch anders aus als geplant. Die zweite Sohnfamilie hatte gerade Corona überstanden und beim Sohn kratzte es plötzlich wieder im Hals. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns gegen den Besuch bei ihm. Das Risiko für meinen Mann ist einfach zu hoch. Trotz all der vernünftigen Argumente war ich doch sehr traurig. Gestern rief mein Sohn dann an und schlug vor, dass wir uns doch draußen treffen könnten um eine Runde an der frischen Luft zu drehen. Das Wetter war wider Erwarten gut, sogar die Sonne schien zwischendurch. Mein Mann lief ein Stück mit uns mit, ging dann aber wieder, begleitet von Sohn und Schwiegertochter, nach Hause. Ich blieb mit den Kindern auf einem Spielplatz und konnte so etwas Zeit mit ihnen verbringen. Als die Eltern wieder zurück waren, sind wir noch gut zwei Stunden gelaufen. Auch wenn das nur eine relativ kurze Begegnung war (und ohne Geschenkeaustausch, den holen wir nach), habe ich dieses Beisammensein sehr genossen. Im nächsten Jahr wird hoffentlich alles wieder wie früher sein.

Die Erkältungs- und Grippewelle hat wohl so einigen Weihnachten verhagelt. Euch trifft es aber auch gerade dicke….
Aber Ihr habt anscheinend das Beste draus gemacht. Bleibt nur zu hoffen, dass es nächstes Jahr wieder besser wird.
Ja, das hoffen wir alle! Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, ein Stück nach Weihnachten noch einmal Geschenke zu bekommen. Ich freue mich nämlich schon auf die Gesichter, wenn sie das riesige, aber ziemlich leichte, Paket auspacken. Das ist nämlich das Schönste am Schenken: Die eigene Freude an der Freude der anderen.
Gut gemeistert!
Was ist das in dem runden weißen Draht, aus was gemacht, wie gearbeitet?
Grüße von Sonja
Ich habe vor Jahren Filethähelei gemacht und einige dieser Sterne in verschiedenen Größen gehäkelt.
Sehr filigran und wunderschön!
Ja, das wünsche ich Euch auch. Ich habe immer versucht Weihnachten Geschenke zu schenken, die sich der Beschenkte nie selbst leisten würde. Das waren dann immer die schönsten Auspackmomente. Alles Liebe, Birgitt