Ich nehme einen ersten Schluck,
Nicht aus dem Glas, bin Flaschenkind,
Seh an der Decke öden Stuck,
Während es durch die Kehle rinnt.
Der Abgang? Bitter, würd ich sagen,
Schmeck schnell ihm hinterher,
Der Schluck ist leider schon im Magen,
Ein zweiter Zug ist ja nicht schwer!
Ich roll das Nass auf meiner Zunge,
Und kau es durch wie eine Kuh,
Atme Aroma in die Lunge
Und finde einfach keine Ruh.
Der dritte Schluck wird Klarheit bringen,
Schon ist die Flasche angesetzt,
Ein Loblied auf dies Nass zu singen,
Die Lippen werden nur benetzt.
Der Hopfen aus dem Altmühltal?
Ich seh ihn schmatzend wachsen.
Die Gerste? Erste Wahl!
Kommt sicherlich aus Sachsen.
Ganz plötzlich ist die Flasche leer,
Doch durstig bin ich immer noch,
Ich frage mich auch, bitte sehr,
Woher die Abgangsfrage kroch?
Drum öffne ich ein zweites Bier
Und schaue in den Regen raus,
Genieße einfach jetzt und hier
Mein kuschlig trockenes Zuhaus.
© Elvira V.
Ein tolles Lob auf Bier. Wirklich. (Oh, ich bekomme Durst!)
Na, dann: Prost!
Neeeeee. Grad auf Schicht. 🙂
Ihr beide habt wohl grad Dichtungszeiten!
Ich überlege mir mal was zum Tiefroten!
Aber nur einer setzt es auch stimmlich um – was für eine Stimme, nicht wahr? Zum Tiefroten, gute Idee. Ich vertrage ihn leider nicht mehr so gut, trinke ihn dennoch hin und wieder ausgesprochen gerne.
Schließe mich dem Emil an. Ein tolles Loblied, in der Tat. Und dann wollte ich nur noch schnell berichten, dass die Gerste fast reif ist. 🙂
Ich musste eben mal recherchieren, wofür Gerste, außer zum Malzen, noch genutzt wird. Da gibt es die Grütze/Graupen auf der einen Seite und das Tierfutter auf der anderen Seite. Gerstenmehl gibt es so gut wie nicht, habe ich eben gelernt, da es sich seines hohen Glutengehaltes zum Backen von Brot und Brötchen wenig eignet. Manchmal erschreckt es mich, wie wenig ich über solche Dinge weiß. Und Getreidefelder sehe ich hier leider nicht 😦
Nach dem Spiel:
Ich bin fürwahr ein toller Specht,
schluck Bier als gäb’s kein Morgen.
Und gibt’s kein Bier, ist Wein auch recht.
Der Ball ist rund. Ein Prosit auf die Sorgen.
Naja, Frau Quilt dichtet besser … 🙂
Ein Prosit auf die Sorgen – das gefällt mir sehr gut!