Hunde

Der letzte Blick – bei campogeno gelesen.

Nachtrag: Ich sollte vielleicht doch schreiben, was sich hinter dem Artikel verbirgt, damit niemand abgeschreckt wird, den Artikel bei Spiegel online zu lesen. Es geht nicht um das Schlachten oder Essen von Hunden, sondern um das Einschläfern von Hunden, die innerhalb eines Zeitraumes X nicht vermittelt werden konnten (in diesem Fall 12 Tage). Das ist weltweit in vielen Ländern üblich, da die Tierheime sonst aus allen Nähten bersten würden. Einige dieser Hunde hat der Künstler fotografiert. Es sind ganz einfache Hundeportraits, nicht mehr und nicht weniger. Keines der Fotos zeigt Brutalität oder sterbende Hunde. Was diese Fotos so entsetzlich macht, ist das Wissen darum, dass die Hunde (auch Welpen) nach dem Fotografieren eingeschläfert worden sind.

Darum gibt es hier in Europa auch so viele Nothilfen, die sich bemühen, die Tiere vor diesem Zeitpunkt zu vermitteln. Allerdings höre ich von einigen Deutschen immer wieder, man solle doch erst einmal die Tiere aus unseren Tierheimen vermitteln. Unsere Tiere werden aber nicht eingeschläfert, wenn kein krankheitsbedingter Grund vorliegt, somit haben sie auch nach 12 Tagen noch die Chance, ein neues Zuhause zu finden.
Was sich bei den Menschen ändern sollte, sind die Überlegungen VOR dem Kauf eines Tieres. Man holt sich ein lebendes, fühlendes Wesen in sein Heim, für das man Verantwortung trägt. Es ist kein Spielzeug, das man entsorgt, sobald man seiner überdrüssig geworden ist. Genau diese Überlegungen will der Künstler mit seinen Fotos seinen Landsleuten – und nicht nur ihnen(!) – nahebringen.

Bildschirmfoto 2013-06-09 um 12.39.36

Foto: spiegel.de

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22 Antworten zu Hunde

  1. piri ulbrich schreibt:

    oh man, das tut weh!

    • Elvira schreibt:

      Leider vergessen viele Menschen, dass sie mit dem Kauf eines Tieres auch eine Verantwortung tragen. Sie vergessen leicht, dass ein Hund, eine Katze, ein Vogel, Hase oder Meerschweinchen ein fühlendes Wesen ist.
      LG,
      Elvira

      • Gudrun schreibt:

        Stimmt. Irgendwer hat mal gesagt, dass man seinem Tier die gleichen Rechte zugestehen muss, wie man selbst in Anspruch nehmen würde? Futter, Unterkunft, Arzt, wenn nötig und Gesellschaft sind eigentlich selbstverständlich. Eigentlich.

  2. leonieloewin schreibt:

    Das ist richtig schlimm für mich, aber Realität und daher gut, dass Du es postest. Liebe Grüße Leonie

    • Elvira schreibt:

      Die Tochter einer Cousine von mir arbeitet für eine Nothilfe, die Hunde aus Ibiza (denen auch dieses Schicksal droht) nach Deutschland vermittelt. Ich habe meinen Artikel noch etwas erweitert, damit LeserInnen sich trauen, den Link zu klicken.
      LG (aufs Boot?),
      Elvira

  3. Clara Himmelhoch schreibt:

    Ich lese gerade die beiden Kommentare vor mir – ich habe momentan nicht die Kraft, mir so etws anzusehen. Vielleicht später, aber vielleicht muss ich es gar nicht sehen.
    Mit Gruß zu dir!

    • Elvira schreibt:

      Hier werden keine Hunde geschlachtet, keine Sorge! Es wird etwas praktiziert, was in vielen Ländern traurige Wirklichkeit ist. In den Tierheimen vieler Länder werden die Hunde nach einem Zeitpunkt X (in diesem Fall 12 Tage) eingeschläfert, wenn sie keine neuen Besitzer gefunden haben. Diese Hunde hat der Künstler fotografiert. Es sind ganz einfache Hundeportraits, nicht mehr und nicht weniger. Keines der Fotos zeigt Brutalität oder sterbende Hunde. Was diese Fotos so entsetzlich macht, ist das Wissen darum. dass die Hunde (auch Welpen) nach dem Fotografieren eingeschläfert worden sind.
      LG,
      Elvira

      • Clara Himmelhoch schreibt:

        Elvira, vom Verstand her weiß ich, dass auch Katzenkinder nicht immer überleben dürfen, da sie nicht als wild streundende Tiere hier bei uns in Deutschland leben dürfen. Menschen machen Schwangerschaftsuntrbrechungen (u.a. in Deutschland) oder bringen Kinder zur Welt, für die keiner richtig sorgen kann. (in sehr, sehr armen Ländern) – Keine der Methoden ist wünschenswert, aber wie kann gewährleistet werden, dass für alle genügend Nahrung oder Futter und Liebe da ist?

        • Elvira schreibt:

          Das ist doch recht einfach! Es müsste den Menschen klar gemacht werden, verantwortungsbewusst mit Leben umzugehen. Die katholische Kirche müsste als erstes ihre Verantwortung übernehmen und Verhütung gutheißen, das wäre doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Was die Tiere betrifft, ist es so ähnlich wie mit den Hütchenspielern, die ich letztes Wochenende in 20Meterabständen Unter den Linden gesehen habe. Jeder müsste mittlerweile wissen, dass es sich um betrügerische Banden handelt und trotzdem fallen nicht wenige Menschen immer wieder auf sie rein und verlieren ihr Geld. Wenn Deutsche aus lauter „ach, wie süß“-Mentalität, viel zu junge Welpen an den polnischen Grenzen kaufen, dann sind sie mit Schuld an deren frühen Tod (ich kenne eine Tierärztin, die bisher erst einem Welpen bei seinem Überlebenskampf helfen konnte, alle anderen starben). Und sie sind Schuld an den Vermehrungspraktiken. Mitleid mit den schon geborenen Hunden sollte nicht dazu führen, diese zu deren Rettung zu kaufen, denn das erhöht die Produktion weiterer Hunde. Und dazu kommen natürlich noch alle Spontankäufe, auch nach dem Motto „Ach, wie süß“. Und wenn aus dem süßen Welpen oder der süßen Katze ein erwachsenes Tier geworden ist, das tägliche Zuwendung benötigt, regelmäßig geimpft/entwurmt werden muss, dessen Nahrung doch tatsächlich auch Geld kostet, dann wird es, so es Glück hat, im Tierheim abgegeben. Wenn es sehr viel Glück hat, landet es in einem deutschen Tierheim oder einer anderen Tierhilfeorganisation. Wenn es Pech hat, wird es ausgesetzt.

          • Clara Himmelhoch schreibt:

            Bei den Menschen stelle ich mir das mit der Verhütung noch einfacher vor als bei Tieren, die wild leben. Kommen dadurch nicht viele Katzenkinder auf die Welt? – Vielleicht haben manche Menschen wirklich vorher nicht gut und lange genug nachgedacht, bevor sie so ein Tier übernommen haben. – Vielleicht und vor allem, seit dem ich es mit Lenny erlebe, bin ich von dem Gedanken weg, mir einen Hund anzuschaffen. Und wenn, dann müsste er doch „ruhiger“ sein, nicht so oft kämpfen wie Lenny und so weiter.

            • Elvira schreibt:

              Was die Katzen betrifft, gibt es in vielen Ländern Organisationen, die die ausgesetzten Tiere einfangen und in Tierkliniken sterilisieren lassen. Ich habe auf Fuerteventura so eine Organisation kennengelernt. Den Katzen wird während der Narkose auch ein kleines Stück einer Ohrspitze amputiert, damit es eine Möglichkeit gibt, die bereits sterilisierten Katzen zu erkennen. Nach dem Eingriff erklären sich Hotelbesitzer bereit, die Tiere aufzunehmen und zu versorgen. In meinem Hotel waren es ein gutes Dutzend Katzen, die natürlich auch nicht scheu waren und sich gerne von den Gästen kraulen ließen – und somit Sicherheit auch hier und da ein Leckerlie ergatterten.

              • Gudrun schreibt:

                Dieses Bemühen gibt es bei uns auch. Manchmal gelingt es, die Katzen einzufangen. Nach der Sterilisation setzt man sie wieder an aus, denn sie sind ihr Streunerleben gewöhnt. Nur noch mehr kleine Katzen gibt es nicht.

  4. bubblegumcandy schreibt:

    das ist doch typisch fuer alle asiaten, die essen hunde ja sogar. kann mein mann bestaetigen, der hat doch 1 jahr lang in korea bei diesen „gooks“ gelebt. ich bin zu hause geblieben, das wollte ich mir nicht antun, dort habe ich nix verloren.

    mir sind diese menschen unheimlich und ich bin ueberhaupt kein fan von Asien.egal ob japan, china, korea oder vietnam, die essen alle hunde und achten diese tiere kein bisschen. und haben ueberhaupt kein respect vor lebewesen.

    lg
    Sammy

    • Elvira schreibt:

      Und wir essen Rinder, Schweine, Geflügel und Fisch. In Südamerika werden Meerschweinchen gegessen. Aber bei diesen Bildern geht es ja um etwas anderes. Nicht nur in Asien, auch in anderen Ländern werden Hunde nach einer Zeit X eingeschläfert, da sonst die Tierheime aus allen Nähten platzen würden. Darum gibt es hier in Europa auch so viele Nothilfen, die sich bemühen, die Tiere vor diesem Zeitpunkt zu vermitteln. Allerdings höre ich von einigen Deutschen immer wieder, man solle doch erst einmal die Tiere aus unseren Tierheimen vermitteln. Unsere Tiere werden aber nicht eingeschläfert, wenn kein krankheitsbedingter Grund vorliegt, somit haben sie auch in 12 Tagen noch die Chance, ein neues Zuhause zu finden.
      Was sich ändern sollte, sind die Überlegungen VOR dem Kauf eines Tieres. Man holt sich ein lebendes, fühlendes Wesen in sein Heim, für das man Verantwortung trägt. Es ist kein Spielzeug, das man entsorgt, sobald man seiner überdrüssig geworden ist. Genau diese Überlegungen will der Künstler mit seinen Fotos seinen Landsleuten – und nicht nur ihnen(!) – nahebringen.
      LG,
      Elvira

    • Clara Himmelhoch schreibt:

      Sammy, diesen sehr „unfreundlichen“ Kommentar gegen Asiaten hast du schon einmal irgendwo anders gepostet, denn ich kann mich ganz genau erinnern, wie ich diesen Abwertenden Begriff in deinen Anführungszeichen gegugelt habe. – Hier zu diesem Post ist er noch unpassender als zu dem damaligen, auch wenn ich nicht mehr weiß, wo und zu welcher Sache es stand.

  5. perlengazelle schreibt:

    Dieser „Kommentar“ (gegen Asiaten) ist grenzwertig. Und das ist milde ausgedrückt.Würd ihn entfernen.

    • Elvira schreibt:

      Ich gebe Dir und Clara absolut Recht – dennoch werde ich den Kommentar stehen lassen. Ich habe Sammy eine Mail geschickt und warte erst einmal ihre Antwort ab.Ich habe ihr geschrieben, dass ich diesen Kommentar, wenn er denn so gemeint ist, wie wir ihn lesen, als rassistisch einstufe und ich Rassismus auf meinem Blog nicht dulde.

  6. bubblegumcandy schreibt:

    sorry, dass ich jetzt erst dazu komme zu antworten.
    ich hatte es wohl falsch gelesen/verstanden und gedacht, dass es sich um menschen handelt die hunde einfangen, sie brutal schlachten und dann essen. ich weiss es ja nur von meinem mann und meiner koreanischen freundin her, dass man das in Korea so macht. das ist es was mich da schnell aus dem gleichgwicht gebracht hat.
    liebe Elvira, jetzt habe ich deinen eintrag noch mal in aller ruhe gelesen und jetzt habe ich auch verstanden um was es geht. da ich ein sehr grosser tierliebhaber bin, wuerde ich ein tier niemals in ein tierheim stecken, oder es irgendwo aussetzen. es kaeme bei mir weder in ein „no kill“ oder sonst ein tierheim in frage, das die tiere nach einer gewissen zeit einschlaefert weil die heime einfach ueberfuellt sind. ich habe meine tiere immer aus heime geholt und habe ihnen ein gutes zu hause gegeben. auch habe ich einen bei uns im garten ausgesetzten hund (er war halb verhungert mitten im winter an unserem gartenzaun der an einen highway grenzt, angebunden. es war noch ein puppy (kleiner junger hund) den jemand einfach weil er ihn nicht mehr haben wollte, ausgesetzt hat. )
    und was ich mit Asiaten meinte ist, dass ich in kein asiatisches land reisen wuerde, weil ich mich dort einfach nicht wohl fuehlen koennte, manche asiaten sind mir einfach unheimlich. aber deswegen bin ich noch lange kein Rassist wie man mir das jetzt vorwirft. wenn ich mich ungeschickt ausgedrueckt habe und hier jemanden dadurch auf den schlips getreten bin, so entschuldige ich mich fuer meine ausdrucksweise, das ist dann halt falsch ruebergekommen als wie ich es gemeint hatte.

    ich habe eine langjaehrige koreanische freundin. waere ich rassist, wuerde ich mit keinen koreanern verkehren, dann haette ich auch keine farbigen freunde und ich haette auf gar keinen fall deutsche, italienische oder tuerkische freunde. aber nach Asien reisen wuerde ich eben nicht, weil ich weiss ,dass ich mir dort total verloren/fremd/unheimlich vorkommen wuerde. ich bin kein rassist, aber ich sage es offen und ehrlich asiatische laender waeren nichts fuer mich, genauso wie fuer manche deutsche die USA nichts ist. nicht jeder mag jedes land. ich hoffe ihr versteht mich was ich damit sagen will. und ich entschuldige mich nochmals wenn ich mich unpassend/fehlerhaft ausgedrueckt habe.

    @ Clara Himmelhoch
    ich kann mich nicht erinnern schon mal etwas ueber Asiaten gesagt zu haben. vielleicht hast du das jetzt mit Irakern oder Afghanen verwechselt. da habe ich mal etwas gesagt, naemlich dass ich keine achtung vor solchen voelkern habe, die ihre frauen schlagen, verstuemmeln, einsperren, oder sogar in der oeffentlichkeit zu tode steinigen lassen, weil das ihre religion so erlaubt. das finde ich einfach unmoeglich, unrespektabel und das ist fuer mich unmenschlich und zu dieser aussage stehe ich. sollte ich jetzt deswegen ein rassist sein, weil ich das jetzt gesagt habe, dann musst du das eben von mir glauben. aber dann tust du mir leid!

  7. Elvira schreibt:

    Hallo, Sammy,
    danke für Deinen weiteren Kommentar und auch für Deine erläuternde Mail. Ich denke, damit ist alles gesagt. Hier ist etwas geschehen, was ich schon des öfteren beobachtet habe. Posts werden nicht oder nur an-gelesen und dennoch kommentiert. Das geht dann meistens am Thema vorbei und sorgt für Irritationen.

  8. Gudrun schreibt:

    Liebe Elvira,
    ich muss dir jetzt mal ein Kompliment machen wegen deiner sachlichen und überlegten Art. Auf diese Art und Weise ist wirklich alles gesagt.

Ich lese gerne Deine Meinung dazu

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