Etüde 10+11 2020

Christianes Etüdenprojekt verdanke ich heute wundervolle Erinnerungen, kurz gebündelt in 134 Wörtern. Herzlichen Dank dafür!

 

Die Musik in mir

Welch ein Wort: Sonnenuntergang. Wer assoziiert damit nicht Urlaub und Strand. Denkt an den Sand, der sich  warm und angenehm unter den nackten Füßen anfühlt nach der Hitze des Tages. Wieviele Sonnenuntergänge habe ich nicht schon fotografiert. Auf Papier und auf Dia gebannt. Analoge Fotografie. Statt Speziallinsen habe ich durch meine Sonnenbrille geknipst. Hoffend, dass der gewünschte Effekt auf dem Abzug so sein wird, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Keine leichtfertigen Fotos, zu Dutzenden oder Hunderten hintereinander aufgenommen um später das eine zu behalten, das zu archivieren lohnenswert erscheint. Und doch würde ich heute genau das so machen, wenn ich noch einmal die Chance dafür bekäme. Wenn ich noch einmal in meine Seelenheimat fliegen dürfte. Am Strand sitzen, Waltzing Matilda singen, der Sonne beim Untergehen zusehen und dann doch vor lauter Glückseligkeit das Fotografieren vergessen.

Dieser Beitrag wurde unter Etüden, Fotobearbeitung, Unterwegs abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

7 Antworten zu Etüde 10+11 2020

  1. Christiane schreibt:

    Ach, Elvira. Ich gehöre zu den „leichtfertigen“ Digital-Knipsern, ich stehe wie gebannt in einem Sonnenuntergang, umgeben nur von Schönheit und in mir den verzweifelten Wunsch, sie irgendwie festhalten zu wollen, und knipse, knipse, knipse. „Verweile doch, du bist so schön!“ Manchmal gelingt es, oft nicht – es fehlt einfach was. Manchmal lasse ich die Kamera auch einfach sinken und ergebe mich dem Moment …
    Schön, deine Beschreibung, sie nimmt mich mit. Danke dir dafür.
    Liebe Grüße
    Christiane 🙂

    • Elvira schreibt:

      Ich suche oft nach dem „perfekten“ Moment, beim Fotografieren und im Leben. Plötzlich ist er da, ungesucht und überraschend. Mitten im Leben. Ohne Kamera und Tagebuch. Und trotz fehlender Dokumentation wird er unvergesslich bleiben. Leben eben. Das ist für mich Australien geworden. Und daran hast du mich erinnert.
      Liebe Grüße,
      Elvira

  2. Werner Kastens schreibt:

    Waltzing Matilda alleine genügt schon, um abzutauchen.

  3. Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 12.13.20 | Wortspende von Elke H. Speidel | Irgendwas ist immer

Ich lese gerne Deine Meinung dazu

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..